Praxis für Verhaltenstherapie

EMDR

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine hochwirksame, wissenschaftlich anerkannte traumabearbeitende Psychotherapiemethode.

Jede physische oder psychische Verletzung kann ein Trauma auslösen. Ob ein bestimmtes Erlebnis traumatisierend wirkt, hängt von vielfältigen äußeren und inneren Faktoren ab. Das Trauma ist die Wunde, die Verletzung und das Resultat einer Katastrophe. Es handelt sich bei einem Trauma um die Auswirkung eines schrecklichen Erlebnisses auf den Menschen und nicht um das Erlebnis selbst.

In der Psychotherapie wird - anders als im Alltag - das Trauma nicht über das Ereignis definiert, sondern über die Wechselwirkung zwischen Extremsituation und individuellen Reaktionsweisen. Diese Reaktionen sichern das Überleben, machen jedoch das Leben nach dem Überleben schwer. Bei einer Traumatisierung bleibt die Verarbeitung des bedrohlichen Ereignisses auf der Ebene der Reflexe "stecken". Das Ereignis wird sozusagen eingefroren und ist für unser Bewusstsein nur noch schwer oder gar nicht mehr zugänglich.

Dem Schmerz achtsam im therapeutischen Prozess zu begegnen und ihn umzuwandeln ist ein wesentliches Ziel der Traumatherapie mit EMDR. Lebensfreude und Leichtigkeit haben ebenso Raum wie der Schmerz über alte Wunden.

Eine EMDR-Sitzung ist vergleichbar mit einer Zugreise. Die Klientin/der Klient fährt noch einmal - diesmal aber aus sicherer Distanz und eingebettet in einen geschützten Rahmen - am Geschehen vorbei. Das traumatische Ereignis kann schließlich ins Selbstbild und in die eigene Lebensgeschichte integriert werden. Es rückt fortan auch im inneren subjektiven Erleben in die Vergangenheit und belastet das Leben im Hier und Jetzt nicht mehr. Leichtigkeit und tiefgreifende therapeutische Arbeit ergänzen sich.

EMDR eignet sich für die Einzeltherapie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Je jünger ein Kind ist, umso wichtiger sind ein geschütztes soziales Umfeld und umso spielerischer, strukturierender und handlungsorientierter gestaltet sich der therapeutische Prozess.

EMDR unterstützt Sie bei

akuten Belastungsreaktionen, Ängsten, chronischen komplexen Traumafolgestörungen nach schweren Belastungen in der Kindheit, chronischen Schmerzen, Depressionen, Panikattacken, Phobien, Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), Selbstwertproblemen, Substanzabhängigkeiten und Rückfallprophylaxe, traumatischer Trauer nach Verlusterlebnissen sowie Zwangsstörungen.

Und es kam der Tag,

da das Risiko,

in der Knospe zu verharren,

schmerzlicher wurde

als das Risiko,

aufzublühen.

Anais Nin